Lene und Sina haben sich neu verliebt – und das in eine Stadt! Das kleine Glückstadt an der Elbe hat die beiden mit seinem hübschen Hafen, der charmanten Altstadt und der idyllischen Umgebung total verzaubert. Damit es dir ähnlich ergeht, haben sie für dich 10 Tipps für einen gelungenen Ausflug nach Glückstadt zusammengestellt.
Wir Förde Fräulein Mädels sind immer wieder auf der Suche nach neuen Abenteuern in Schleswig-Holstein. Deshalb haben wir uns sehr gefreut, dass Glückstadt Tourismus uns für zwei Tage in die schnuckelige Stadt an der Elbe eingeladen hat. An unserem ersten Tag haben Lene und ich eine lange Fahrradtour rund um Glückstadt gemacht und am zweiten Tag haben wir das Zentrum von „Luckytown“ genauer unter die Lupe genommen.
Glückstadt: Hier ist der Name Programm
Bei der Dichte an verträumten Gassen, süßen Häuserreihen, Hafenflair und Marktplatz-Trubel fiel es uns gar nicht so leicht, uns auf Tipps für einen Tag in Glückstadt festzulegen, ohne dass dieser Beitrag aus allen Nähten platzt. Doch nun haben wir unsere Top Ten ausgewählt. Eines können wir schon vorwegnehmen: Glückstadt macht glücklich!
1. Bummle den Fleth entlang
Vom Norden bis zum Hafen im Süden durchzieht der Fleth die Stadt. Uns erinnert der kleine Kanal schon etwas an eine holländische Gracht. Dazu blüht es entlang des Straßenrandes in Tausend bunten Farben, die Sonne lacht uns ins Gesicht – wir waren doch noch in Schleswig-Holstein, oder? Hier tummeln sich gleich eine ganze Reihe toller Geschäfte. Stundenlang könnten wir durch Handgemachtes, ausgefallene Wohnaccessoires, Boutiquen und Bücherstuben stöbern.
Bei „Wohnidee Kupke“ habe ich mich zwischen Dekoartikeln, Möbel und Modeaccessoires vor allem in diese wunderschönen getöpferten Krüge verliebt.
Im „Lädchen am Fleth“ wird bei Geschenkartikeln, einzigartigen Deko-Teilen, Mode und Naturkosmetik jeder fündig, auch wenn er vorher nichts gesucht hat.
2. Erkunde den historischen Marktplatz
Etwas weiter den Fleth entlang, erreichen wir das Zentrum Glückstadts. Als wir uns in die Mitte des Marktplatzes stellen und uns langsam um 360 Grad drehen, erblicken wir nicht nur das prächtige Rathaus mit seiner roten Backsteinfront. Auch die vielen gepflegten, alten Hausfassaden, hinter denen sich fantastische Restaurants, schnuckelige Cafés und Modeboutiquen verstecken, fallen uns ins Auge. Viele dieser Gebäude stehen sogar unter Denkmalschutz, da sie noch aus der Gründungszeit der Stadt stammen.
Zwei mal in der Woche, immer dienstags und freitags, findet hier der Markt statt. Wir haben Glück und erkunden das reichhaltige Angebot an frischen Blumen und Lebensmitteln. Wie auch sonst, wenn Glücksgöttin Fortuna vom Stadtwappen der Kirche aus zuschaut. Das Besondere am Marktplatz: Von ihm aus laufen sogenannte Radialstraßen aus allen Richtungen und gliedern so die Altstadt.
3. Schaue im Glückwerk vorbei
Ganz am Ende einer der Radialstraßen besuchen wir das Glückwerk. Ich kann mich an den liebevoll sortierten Feinschmeckerartikel, den edlen Wohnaccessoires und der hübschen Papeterie gar nicht satt sehen. Im hinteren Teil des Ladengeschäfts duftet es nach Kaffee. Hier befindet sich die Cafébar, die täglich Frühstück, Mittagstisch und den eigens gerösteten Kaffee anbietet.
Die „Glückstädter Mischung“ wird innerhalb eines Integrationsprojektes für Menschen mit Behinderungen in Eckernförde hergestellt und auch sonst arbeiten für das Glückswerk viele Menschen mit Handicap. Grund genug, dass ich mir auch eine Tüte Kaffee als Erinnerung mitnehme.
4. Mach‘ ein Päuschen im Nettchen
Hungrig vom Shopping-Marathon, finden wir uns wieder am Hafen ein. Hier am Kopf des Beckens thront das Bistro „Nettchen“. Schon am Tag zuvor haben wir uns zur Belohnung unserer Radtour ein Glas Wein auf den Stufen zum Hafenwasser gegönnt. Heute erleben wir den Trubel des Bistros ganz anders: Es ist der Treffpunkt von Freunden, Geschäftskollegen und einfach jedem, der eine erholsame Pause, schmackhaftes Essen und eine fantastische Kulisse sucht. Zwischen Pizza, Tapas, Spare-Ribs und Grillhähnchen, entscheide ich mich für ein prallgefülltes Fischbrötchen mit echten Nordseekrabben.
5. Schlendere am Hafen entlang
Wenn wir Mädels on Tour sind, ziehen uns enge Gassen mit ihren kleinen Häuser und hübschen Türen immer magisch an. Gut, dass es diese in Glückstadt zu Haufe gibt. Besonders schön finde ich die Straße „Am Hafen“, bei der ich mich gar nicht entscheiden kann, ob ich zuerst auf die bunte Häuserzeile auf der einen oder das Hafenbecken auf der anderen Seite blicken soll.
Ich knipse so viele Fotos, dass die Speicherkarte glüht. Es ist einfach zu schön hier! Die blühende Blumenpracht umrahmt die schmale Straße, die Flaggen wiegen sich im seichten Wind, der von der Elbe her weht. Jeder Hauseingang ist anders, aber immer wunderschön. Wie gerne würde ich nur hinter einer dieser alten Türen wohnen und jeden Morgen mit dem malerischen Blick aufs Wasser aufwachen.
6. Besuche die Ateliers am Rhin
Unser Spaziergang führt uns hinter das ehemalige Frauengefängnis durch ein paar begrünte Wege zum Herzhorner Rhin. Hier befinden sich nicht nur ein mächtiges Blockhaus für Jugendfreizeiten und ein Kanuverleih, sondern auch Kunstateliers. Mit einem kräftigen „Moin“ begrüßt uns Künstlerin Wiebke Möller, gekleidet in Karo-Hemd und Holzclogs, und zeigt uns ihr kreatives Kleinod.
Hauptsächlich malt die Glückstädterin regionale Landschaften in Öl, die uns in ihren Bann ziehen. Dazu gewährt sie uns Einblick in ihre Zeichenhefte, die sie gerne raus in die Natur mitnimmt. Dabei ist schon der Herzhorner Rhin eine malerische Kulisse an sich. Definitiv ein wahres Idyll, in dem Kunst am richtigen Ort ist!
7. Kehre im Garten der Bücherstube ein
Ohne Kaffee – ohne uns. Und das auch in so einer schönen Stadt wie Glückstadt. Durstig auf einen frisch gebrühten Kaffee, suchen wir den grünen Garten der kleinen Bücherstube am Fleth auf, der uns von Tourismus Glückstadt als versteckter Geheimtipp empfohlen wurde. Nachdem ich ausgiebig durch das Büchermeer gestöbert habe, machen Lene und ich es uns zwischen Rosenbüschen und Steinskulpturen im Hinterhof gemütlich. So fühle ich mich schon fast wie zu Hause.
8. Gönn‘ dir ein leckeres Essen bei „Der kleine Heinrich“
Einen so ereignisreichen Tag kann eigentlich nur noch eines krönen: Ein zünftiges Abendessen! Auf dem Marktplatz hast du eine große Auswahl an urigen Restaurants. Die beige-braune Häuserfront des Restaurants „Der kleine Heinrich“ mit seinem Seefahrts-Gemälde über der Tür und offenen Fensterläden spricht uns besonders an.
Ich glaube uriger kann ein Restaurant nicht sein. Der Gastraum des kleinen Heinrich versetzt mich sofort ins 17. Jahrhundert, wo Glückstadt eine angesehene Seefahrts- und Handelsmetropole war. Wie in fast allen örtlichen Restaurants steht auch hier der original Glückstädter Matjes auf der Speisekarte. Eine kulinarische Spezialität, die auch weit über die Landesgrenzen Schleswig-Holsteins hinaus in aller Munde ist.
Neben Matjes und anderen Fischgerichte in allen Formen, kommen auch noch saisonale Speisen, wie erntefrischer Spargel, Roastbeef und Sauerfleisch dazu. Meine Wahl fällt auf das „Matjes-Dreierlei“. Es kommt mit Sahnemeerrettich, Wildpreiselbeeren und Sahnesoße nach Hausfrauenart daher und wird mit einer großzügigen Portion Bratkartoffeln serviert. Lecker!
9. Bleibe über Nacht im Brückenhaus
Wenn du dich dafür entscheidest, Glückstadt ausgiebiger als einen Tag zu erkunden, bietet dir Glückstadt viele Übernachtungsmöglichkeiten. Lene und ich haben das Glück direkt am Hafen im Kulturdenkmal „Brückenhaus“ zu nächtigen. Aber nicht nur für den fantastischen Ausblick verdient das gemütliche Hotel meiner Meinung nach seine drei Sterne. Auch bei dem liebevoll gestalteten Zimmer und dem leckeren Frühstück direkt am Hafenbecken bin ich völlig hin und weg.
10. Benutze die Glückstadt App
Auch wenn Glückstadt recht überschaulich ist, blickt das Städtchen auf eine rund vierhundertjährige Geschichte zurück. Damit wir uns nicht durch dicke Geschichtsbücher wälzen brauchen, gibt es eine raffinierte App, die uns auf einen Hörspaziergang durch die Stadt mitnimmt. Bei der einen oder anderen Ecke staunen wir nicht schlecht, als wir die wissenswerten und teils überraschenden Fakten vorgestellt bekommen. Wusstest du, dass Glückstadt zu seiner Blütezeit sogar Hamburg Konkurrenz machte? Aber ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel vorweg nehmen.
Besonders praktisch: Die App beinhaltet auch eine Stadtkarte mit einem geschichtsträchtigen Routenverlauf, eine Übersicht der Hörstationen. Es gibt sie kostenfrei im Google Play Store und im App Store.
Weitere Tipps auf einen Blick:
- Spaziere ausgiebig durch den Stadtpark
- Besuche das Detlefsen-Museum und erfahre mehr über die spannende Stadtgeschichte
- Schlendere über die Fußwegbrücke am Deichtorgraben
- Kühle dich bei heißem Wetter im Fortuna-Bad ab
- Besuche im nächsten Jahr die Matjeswochen, ein 4-tägiges Sommerfest mit viel Musik und leckeren Kostproben
Zum Schluss muss ich zugeben, dass dies nicht mein erster Besuch in Glückstadt war, da ich ursprünglich aus Kreis Steinburg komme und heute noch einige Freunde aus Glückstadt und Wewelsfleth habe. Allerdings habe ich den Ort noch nie so erlebt wie an diesen zwei Tagen. Ich hoffe, Glückstadt macht dich mit diesen zehn Tipps genau so glücklich wie uns.
Schau dir doch auch noch an, was Lene und ich bei unserer Fahrradtour auf der Glücksroute erlebt haben. Hier kommst du zum Blogbeitrag dazu.
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