Wie sehr ich den Lübecker Weihnachtsmarkt liebe, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Bereits im Beitrag über meine Lieblingsadressen in der Hansestadt zeigte ich dir Eindrücke. Aber da geht noch mehr! Schlendere jetzt mit mir durch die geschmückten Altstadtstraßen und über die wunderschönen Weihnachtsmärkte Lübecks. Ich habe sogar einen neuen Geheimtipp entdeckt, der dich verzaubern wird!
Die Weihnachtsstadt des Nordens
Ich finde, das UNESCO Welterbe trägt zurecht diesen Namen. Kiel hat sich mit seinem neuen Markt auf dem Rathausplatz und der Neugestaltung des Weihnachtsmarktes in der Holstenstraße zwar sehr gemacht und verbessert (hier habe ich berichtet), dennoch fahre ich in der Adventszeit immer noch gerne nach Lübeck. Das liegt sicherlich auch an der prächtigen Kulisse mit den geschichtsträchtigen Häusern, reich verzierten Fassaden und verschnörkelten Türmen, die Lübeck ein so besonderes Flair verleihen. Somit ist ein Vergleich mit der Fördestadt etwas gemein. Schön sind auf jeden Fall beide Märkte!
Am liebsten reise ich mit dem Zug nach Lübeck. In meinem letzten Beitrag konntest du bereits einige Bilder von der Fahrt mit DB Regio durch die schöne Landschaft der Holsteinischen Schweiz sehen. Vorteil ist nicht nur, dass man mit dem Zug schneller ist als mit dem Auto. Der Weihnachtsmarkt ist natürlich immer gut besucht und so bedeutet die Parkplatzsuche wirklich Stress. Parkhäuser sind meistens schon voll, Parkplätze in der Stadt mit hohen Kosten verbunden. Vom Bahnhof sind es nur ca. 10 Gehminuten bis in die Altstadt. Nicht zu vergessen, dass man so auch einen Glühwein mehr trinken kann. Wenn du es generell nicht so überfüllt magst, dann empfehle ich dir den Markt eher unter der Woche zu besuchen.
Es sind sogar mehrere Märkte, die in der ganzen Stadt verteilt und ausgeschildert sind. Man schafft es, an einem Nachmittag alle einmal zu besuchen, denn sie liegen nicht weit auseinander. Die Kunsthandwerkermärkte finden allerdings nur an ausgewählten Terminen statt. Schau am besten vorher nach den Öffnungszeiten, damit du am Ende nicht enttäuscht bist. 🙂
Ich habe den Weihnachtsmarkt natürlich nicht alleine unsicher gemacht, sondern mit meinen lieben Kolleginnen Laura und Lene! Den Anfang unserer Entdeckungstour machte übrigens der Lübecker Weihnachtsmarkt am Rathaus. Unter dem romantischen Himmelszelt aus unendlich vielen Lichtern schlürften wir zum Start erstmal einen leckeren Glühwein.
Nach einer Menge A’s und O’s standen wir dann auch schon auf dem bekannten Mittelaltermarkt, eingerahmt von individuell ausgedachten Ständen, diversen Feuerstellen und den historischen Gebäuden, die so charakteristisch für Lübeck sind. Alles war in schwaches, aber dennoch warmes Licht getaucht, es duftete nach frischem Kräuterbrot und süßen Crêpes. In der Ferne hörten wir eine mittelalterliche Musikgruppe in reich verzierten Gewändern mit ihren Instrumenten gegen lautes Menschengemurmel und den pfeifenden Wind ankämpfen. Je länger wir uns hier aufhielten, desto mehr reisten wir gedanklich in die Vergangenheit.
Nach dem wir uns etwas Leckeres zu essen gönnten – für Lene und Laura gab es ein Fladenbrot mit Falafel, für mich einen Crêpe mit Gouda und Sauerrahm – machten wir uns auf den Weg zum angrenzenden, liebevoll dekorierten Märchenwald. Eigentlich für die Kleinen gedacht, sichteten wir auch viele Erwachsene, die sie sich an den Geschichten erzählenden Märchenfiguren erfreuten. Jede Einzelne wunderschön in Szene gesetzt.
Umgeben von St. Jakobi, der traditionellen Schiffer-Kirche und dem Heiligen-Geist-Hospital kannst du am Koberg etwas entfernter vom Einkaufstrubel der Innenstadt gemütlich Glühwein trinken. Blau-Weiße Strandkörbe zwischen Tannenzweigen und Lichterketten passen zum maritimen Motto. Wer Lust hat, Lübeck von oben zu bestaunen, der hat vom Riesenrad aus bestimmt einen tollen Ausblick.
Im Heiligen-Geist-Hospital findet übrigens noch bis 10. Dezember ein Kunsthandwerkermarkt statt. Ob kunstvolle Schmiedearbeiten, liebevolle Schnitzereien, ausgefallene Schmuckstücke, handgearbeitete Korbwaren, Kerzen oder Textilwaren – bestimmt ist das ein oder andere außergewöhnliche Weihnachtsgeschenk dabei. Weitere solcher Märkte: bis zum 20. Dezemer in der St. Petri-Kirche und bis 16. Dezember im Hoghehaus.
Unser eigentliches Highlights entdeckten wir aber erst gegen Ende unserer Lübeckbummels. Rund um das geschichtsträchtige Ambiente des europäischen Hansemuseums gibt es in diesem Jahr einen neuen Weihnachtsmarkt: das Winterwunderland. Kleine und große Gäste werden hier nicht nur von funkelnden Lichtern und leuchtenden Rentieren begrüßt. Im zuckersüß gestalteten Wichtelwald im Innenhof des Museums können Kinder spielen und sich in winzigen Hütten verstecken. In einer steht sogar ein Miniatur-Tischkicker!
Vor dem Café Fräulein Brömse wurde eine Eisbahn aufgebaut und der Geheimtipp befindet sich auf der Dachterrasse des Hansemuseums. Eine Winterlounge wie aus einem Weihnachtsmärchen, in der Glühwein, Apfelpunsch und weihnachtliche Leckereien locken. Wir hatte leider nicht mehr so viel Zeit, um es uns dort gemütlich zu machen. Aber ich werde im Dezember sicher noch einige Male nach Lübeck fahren!
Welche Ecken besuchst du am liebsten auf dem Lübecker Weihnachtsmarkt?
Hallo Svenja, ich war letzte Woche in Lübeck und war ganz begeistert von den verschiedenen Weihnachtsmärkten mit den tollen Ständen. Besonders empfehlen kann ich den Beerenglühwein der Esten auf dem maritimen Markt am Koberg – absolut lecker!
Bettina aus Nordhessen