In diesem Blogbeitrag gibt es eine Premiere: Zusammen mit meinem Team habe ich an der FH Westküste in Heide einen Vortrag zum Thema „Regionales Influencermarketing“ gehalten. Neben Eindrücken von diesem für uns aufregenden Tag, habe ich jede Menge interessante Infos rund um die FH Westküste, die verschiedenen Studiengänge und den Alltag von drei Studentinnen des Studiengangs „International Tourism Management“ für dich im Gepäck.
Früher wurde ich belächelt
Lene, Sina und ich haben alle drei selbst studiert, unseren Bachelor gemacht und viele Stunden in Vorlesungssälen verbracht. Und plötzlich stehen wir selbst vor einer Gruppe Studierenden und halten eine Vorlesung. Verrückt! Als ich vor 10 Jahren mit dem Bloggen angefangen habe, gab es das Wort „Influencer“ noch gar nicht. Instagram steckte noch in den Kinderschuhen. Meist wurde ich für meinen damaligen Beauty-Blog eher belächelt. Dass man damit Geld verdienen und aus einem Hobby auch ein Beruf werden kann, haben viele Menschen in meinem Umfeld sicher nicht geglaubt.
Seit mehreren Jahren bin ich nun festangestellte Redakteurin beim Medienhaus falkemedia in Kiel, wo ich meiner Leidenschaft noch stärker nachkommen kann. Sowohl der Förde Fräulein als auch der Sylt Fräulein Blog, den ich in Zusammenarbeit mit dem Medienhaus führe, sind zu meinem Beruf geworden. Beide Blogs haben sich zu starken Marken in Schleswig-Holstein entwickelt und ich durfte bereits zwei Bücher veröffentlichen, auf die ich natürlich sehr stolz bin. Mittlerweile habe ich mit Lene und Sina sogar zwei Mitarbeiterinnen in der Redaktion, was verdeutlicht, wie groß die Bedeutung von Blogs geworden ist.
Umso begeisterter war ich, als mich Lena Modrow, Dozentin der FH Westküste in Heide, darum bat, den Studierenden ihres Moduls „Social Media Marketing & Communication“ tiefere Einblicke in meinen Joballtag zu geben. Mit so einer Anfrage und der damit verbundenen Relevanz hätte ich zu meinen Anfangszeiten wohl niemals gerechnet.
Die Bedeutung von Influencer Marketing
Dabei gehören Influencer heutzutage zum festen Marketingplan großer, aber auch regionaler Firmen. Ganz gleich ob eine Million, hunderttausende oder nur 5.000 Follower – eine Produktplatzierung, Sponsored Posts oder andere Formen des Zusammenarbeit lohnen sich mittlerweile weitaus mehr, als es eine Anzeige im Hochglanzmagazin könnte. Eine Entwicklung, die viele neue Chancen birgt – und das auch regional. Anhand meiner Blogs lässt sich nämlich sehr gut aufzeigen, wie wertvoll Influencer für eine Stadt oder Region sein können.
In meinem Vortrag wollte ich den Studierenden nicht nur aufzeigen, wie mein Alltag aussieht und wie es hinten den Kulissen eines Erfolgsblogs so abläuft. Sondern auch teilen, was ich in den vergangenen Jahren alles gelernt habe, was mir wichtig ist und wie man es selbst schaffen kann, mit einem Blog erfolgreich zu werden. Lene und Sina sollten dabei natürlich auch erzählen, welchen Aufgaben sie so nachkommen und wie ihr Tagesablauf aussieht.
Studieren mit Nordseeluft
Vor Kurzem war es dann soweit: Ich habe eine Präsentation ausgearbeitet und bin mit Lene und Sina nach Heide zur Fachhochschule Westküste gefahren.
Heide ist eine Stadt im Kreis Dithmarschen mit gerade einmal 22.000 Einwohnern. Die Wege sind so kurz, dass viele Anwohner das Fahrrad vorziehen. Da Heide direkt an der Nordsee liegt, bist du im 10 Kilometer entfernten Büsum direkt am Strand und auch nach Sankt Peter Ordnung ist es nicht weit. Gründe die definitiv dafür sprechen, in Heide zu studieren.
Natürlich hat auch Heide eine Handvoll nette Cafés und Restaurants zu bieten. Gehe unbedingt im Marktpiraten einen leckeren Burger essen! Zur Weihnachtszeit wird auf dem Marktplatz ein Weihnachtsmarkt errichtet, in dessen Mitte sich eine Eislaufbahn befindet und im naheliegenden Schumacherort findest du eine Vielzahl an Bars.
Die FH Westküste in Heide
Bist du schon einmal an einer großen Uni gewesen, hast dich von einem Pulk Studenten durch die Flure ziehen lassen oder musstest dich in der Vorlesung auf die Treppe setzen, weil kein Sitzplatz mehr verfügbar war? Die FH Westküste hat mit ihren 2.000 immatrikulierten Studierenden eine eher gemütliche Größe. Hier gehst du nicht in der Masse der Studierenden unter, die Dozenten kennen sogar die Namen ihrer Schützlinge. Insgesamt 16 Studiengänge der Fachbereiche Wirtschaft und Technik kannst du hier studieren. Eine Übersicht aller Studiengänge findest du hier.
„Als ich einen Probetag an einer großen Hamburger Universität absolvierte, an der du nur eine Nummer bist, wusste ich, dass ich die persönliche und familiäre Atmosphäre einer kleinen FH vorziehen würde.“ – Karen, 21 Jahre, Studentin an der FH Westküste
Diese entspannte, persönliche Atmosphäre vernehmen wir auch, als wir in der überschaubaren Eingangshalle stehen. Die großen verglasten Wände lassen das Gebäude auch bei eher grauem Wetter hell und freundlich wirken. An einigen Tischen sitzen Studierende und tauschen sich über die letzte Vorlesung aus, in einer Nische wurde ein nettes Café errichtet, in dessen Sesseln man prima Freistunden verbringen kann. Alles wirkt neu und modern. Kein Wunder, denn die FH wurde erst im Jahre 1993 gegründet.
Einmal Dozentin sein
Für unsere Vorlesung gehen wir einen langen verglasten Gang entlang, bis wir am Ende durch die letzte Tür treten. In dem Seminarraum erwarten uns keine vollbesetzten oder gar überfüllten Stuhlreihen. Alle 25 Zuhörenden haben bereits Platz genommen. Eine geringe Gruppengröße für eine Vorlesung, die an der FH Westküste jedoch normal ist. Denn Lernen in kleinen Gruppen gehört hier zu den Vorteilen.
In unserem 90-minütigen Vortrag reden wir darüber, wie unser Arbeitsalltag bei falkemedia in Kiel aussieht, wie Kooperationen mit Unternehmen aus Kiel und dem Norden ablaufen oder wie wir unsere Social Media Kanäle pflegen. Dabei verraten wir spannende Insights, Zahlen, Daten und Fakten. Um das große Portfolio des Kieler Medienhauses falkemedia zu verdeutlichen, haben wir einen kleinen Querschnitt von Magazinen mitgebracht. Denn neben meiner Fräulein-Welt gibt es noch über 20 Print-Publikationen der unterschiedlichsten Bereiche.
Natürlich möchten wir selbst auch mehr über die Studierenden erfahren und wissen, was sie an die FH Westküste verschlagen hat und wie es ihnen dort ergeht. Dazu haben wir uns mit Caren, Fenja und Anna zusammengesetzt. Die drei jungen Frauen studieren International Tourism Management im dritten Semester. Neben touristischen und wirtschaftlichen Grundlagen beschäftigt sich das Studium ebenfalls mit Marketing, bei dem natürlich auch Influencer Marketing eine Rolle spielt. Im Rahmen des Moduls „Social Media Marketing & Communication“ wurden schon einige Gastvorträge gehalten und ich freue mich umso mehr, dass auch ich ein Teil davon sein durfte.
Bei einem Schnack haben uns die drei Studentinnen so einiges über ihr Studium in Heide verraten, ihre Möglichkeiten nach dem Bachelor-Abschluss und warum sie an der FH Westküste so zufrieden sind.
Förde Fräulein: Wie seid ihr auf den Studiengang aufmerksam geworden?
Caren: Eigentlich wollte ich internationales Management studieren. Da ich aus der Nähe von Hamburg komme, wollte ich gerne im näheren Umkreis meiner Heimat bleiben. Leider wurde mein Wunschstudiengang aber nur an Privat-Unis angeboten, sodass ich mich in meiner Suche etwas spezialisieren musste. Das Auslands- und Praxissemester war dann ausschlaggebend für meine Wahl der FH Westküste.
Fenja: Ich war nach dem Abitur ein Jahr im Ausland und wusste – wie viele in meinem Alter – nicht so richtig, was ich machen möchte. Bei meiner Recherche bin ich dann auf den Tourismus-Studiengang gestoßen und konnte mich damit gut identifizieren. Ausschlaggebend für den Standort Heide war für mich dann ebenfalls das Praxis- und Auslandssemester.
Anni: Meine Mutter hat mich auf die Idee gebracht, da sie es selbst gerne studiert hätte. Da eine Freundin von mir ebenfalls an der FH Westküste studiert hat, konnte sie es mir direkt empfehlen. Als ich mich dann in den Studiengang hineingelesen hatte, fand ich alles sehr passend, da auch ich nach dem Abitur für längere Zeit im Ausland war.
Was gefällt euch besonders an eurem Studium?
Caren: Wir haben ein vielfältiges Spektrum an Vorlesungen und Inhalten. Die ersten beiden Semester waren sehr BWL-lastig, nun konnten wir uns für verschiedene Projekte und Schwerpunkte entscheiden.
Anni: Ich finde schön zu sehen, wie unser ganzes Studium aufeinander aufbaut. Die verschiedenen Module greifen ineinander und alles hat einen Bezug zueinander. Außerdem werden uns viele Freiräume gelassen. Wir dürfen sehr viel ausprobieren und selbst tätig werden.
Fenja: Es ist toll, das wir besondere Veranstaltungen wie Gastvorträge haben. Im Modul Social Media Marketing & Communication hatten wir bereits zwei weitere. Auch in anderen Modulen bekommen wir oft Vorträge von Leuten, die nun in unserem Bereich arbeiten und anwenden, was wir in der Theorie lernen. Wir sehen, dass sich alles in der Praxis umsetzen lässt und wir mit unserem Studium gut in die Berufswelt einsteigen können.
In welchen Bereichen könnt ihr anschließend mit eurem Studium arbeiten?
Fenja: Das kann man schwer eingrenzen, da wir viele Möglichkeiten haben. Wir haben BWL-Schwerpunkte sowie Marketing, Controlling und Personal. Auch im Bereich Tourismus kann man sich noch stark spezialisieren und auch im wirtschaftlichen Bereich stehen uns alle Türen offen. Wenn wir noch einen Master machen möchten, können wir den in den unterschiedlichsten Fächern machen, sodass wir uns ein weiteres mal spezialisieren können.
Anni: Besonders der Bereich Tourismus ist sehr vielfältig. Es ist eben nicht nur Hotelarbeit, wie viele denken. Ein großer Punkt ist auch Tour Operate, also Reiseveranstalter, Reisebüros und alles, was dazu gehört. Die Branche ist sehr weit gefächert.
Ihr drei wart alle sofort vom Praxissemester überzeugt. Welche Möglichkeiten habt ihr hier?
Anni: Uns ist komplett freigestellt, wo wir hingehen und was wir machen möchten. Ich werde beispielsweise nach Jamaika in ein Hotel gehen. Vorher konnte ich bestimmte Bereiche angeben, in denen ich gerne arbeiten würde. Ich bin nun für Wedding, Sales und Concierge zuständig, werde also ein bisschen Hochzeiten und auch Einkäufe organisieren.
Fenja: Für mich geht es ebenfalls in die Karibik. Auf St. Lucia, einer kleinen Insel bei den Bahamas, werde ich in der selben Hotelkette wie Anni arbeiten.
Caren: Für mich wird es nach Wien zu Emirates gehen. Dort sitze ich dann im Marketing. Generell haben wir tolle Hilfestellungen von der FH Westküste bekommen. In einer Beratungsstelle wurde uns direkt im Bezug auf das Praxissemester geholfen und wir wurden mit wichtigen Entscheidungen oder organisatorischen Dingen nicht alleine gelassen.
Was muss man für euren Studiengang mitbringen?
Anni: Teamfähigkeit und Gruppengefühl sind ganz wichtig. Wir arbeiten hier sehr viel in Gruppen. Da muss ein Teamplayer sein, sonst klappt das nicht.
Caren: Spontanität ist auch von Vorteil. Ich möchte später nicht immer nur an einem Ort sein. Man muss einfach offen für neues sein.
Was sind denn die Vorteile der Fh gegenüber zu einer Universität?
Caren: Durch die geringere Größe ist alles sehr persönlich und nicht so anonym, wie auf einer Uni. Wir duzen unsere Dozenten und sind nicht nur eine kleine Nummer von vielen.
Fenja: Dadurch kennen wir alle unsere Mitstudenten. In den Schwerpunkt-Vorlesungen sind wir um die 25 Studenten, das ist wesentlich übersichtlicher, als ein Vorlesungssaal, den man sich mit seinen 200 Kommilitonen teilen muss.
Caren: Und auch, wenn Heide als Stadt nicht so viel hergibt, so bemüht sich das Asta der FH sehr, dass uns hier nicht langweilig wird. Es werden regelmäßig Partys und Veranstaltungen organisiert, im Winter haben wir eine Punschhütte auf dem Campus und auch das Sportangebot ist breit gefächert.
Wir selbst haben viel von dem Tag in Heide mitgenommen. Es war eine tolle Erfahrung vor den Studierenden zu stehen und einen Vortrag über meinen Beruf und meine Leidenschaft zu halten. Wir konnten ihnen Strategien für ihre eigene Arbeit weitergeben. Jedoch auch näher bringen, was man als Unternehmen beachten muss, wenn man mit Influencern zusammenarbeiten möchte. Dass man eben nicht nur bezahlten Urlaub macht, sondern es ein Job ist, der mit viel Leidenschaft und zugleich auch mit viel Arbeit verbunden ist.
Auch das Gespräch mit Anni, Finja und Caren war sehr aufschlussreich. Ich finde es toll, wie viele Möglichkeiten und Freiheiten den Studenten an der FHW gegeben werden. Sei es das Praxissemester im Ausland, die enge Zusammenarbeit mit Partnerhochschulen im Ausland oder Projekte, die die Studierenden für reale Unternehmen absolvieren. Ein Studiengang, der eine tolle und spannende Zukunft verspricht.
Fachhochschule Westküste
Fritz-Thiedemann-Ring 20
Heide
Kontakt
(0481) 85 550
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