Nachdem Medi mit ihrer Familie letztes Jahr in ihr neugebautes Haus einzog, hat sie sich eine gemütliche Wohlfühlen-Oase mit ganz viel Herz und Persönlichkeit geschaffen. Bei einem netten Plausch hat sie mir nützliche Tipps zum Hausbau verraten und mir gezeigt, wie sie ihr Zuhause mit ganz einfachen Mitteln einen persönlichen Charakter verleiht.
Kurz vor der Eskalation der Corona-Krise hatte ich die Möglichkeit Medi Kuhlemann in ihrem Eigenheim in Achterwehr für unsere Reihe „So wohnt der Norden“ zu besuchen. Gerade jetzt, wo wir viel Zeit zu Hause verbringen, dienen dir Medis DIY-Wohnaccessoires als tolle Inspiration, dein Zuhause etwas gemütlicher und persönlicher zu gestalten.
Für das Verlegen des rustikalen Holzbodens hat sich Medi Hilfe von der Tischlerei Buhr geholt.
Doppelt hält besser
Medi und ihre Familie haben vor dem Neubau bereits in einem Haus gewohnt. Dennoch hatten sie und ihr Mann Jörg Lust die Herausforderung eines Hausbaues anzunehmen und alles nochmal neu zu planen. Als Jörg dann zusammen mit einem guten Freund ein Grundstück kaufte, wurde in ca. eineinhalb Jahren der zweite Traum vom Eigenheim gebaut – als Doppelhaus. Und mit circa 160 Quadratmetern sogar ein ziemlich großes Doppelhaus, wenn ihr mich fragt.
Nicht nur im Haus legt Medi wert auf Liebe zum Detail. Auch vor der Tür sitzt jeder Granitstein in schöner Kombi zu grünen Beeten. Da bei der Verlegung der Steine besonders fein gearbeitet werden muss, hat sich Medi Hilfe vom Haus- & Gartenservice Marek Zagwocki geholt.
Ist dieses Weinregal nicht toll? Medi konnte ihr Glück kaum fassen, als sie es im Küchencentrum Rendsburg entdeckt hat.
Medis Top 5 Tipps für den Hausbau
Media Rat: „Beim Hausbau musst du auf eine professionelle und sorgfältige Arbeit achten und besonders das Dach muss vernünftig sitzen, denn es macht einen Großteil des Erscheinungsbildes aus. Wir haben uns da voll und ganz auf die Arbeit der Dachdeckerei Jan Witt verlassen und sind total happy mit dem sauberen Ergebnis!“
Diese tolle Lampe hat Medi bei DELA Möbel entdeckt. Ich mag das ausgefallene Design, weil es dem Raum das gewisse Extra verleiht.
Von Kontrasten und Brüchen
Eine richtig klare Antwort kann Medi mir gar nicht geben, als ich sie nach ihrem Einrichtungskonzept frage. Es sind viel mehr die verschiedenen Stilelemente, von Industrie-Look über Second-Hand-Teile bis hin zu Maßanfertigungen, die hier aufeinandertreffen und so ein stimmiges Gesamtkonzept ergeben. Die meisten Möbel hat die Sozialpädagogin aus dem alten Haus übernommen. So trifft immer wieder Altes auf Neues: Um den Esstisch tummeln sich gemütliche Sesselstühle mit Retro-Touch, während über dem Tisch eine minimalistische und hochmoderne LED-Deckenlampe baumelt.
„Ich finde es toll, wenn etwas neugierig macht, wenn du in einer Ecke ganz viel entdecken kannst“
Auch in der neuen Küche hat Medi bewusst einen Bruch zwischen modernen Schrankfronten und einer verschnörkelten Bodenfliese gewählt. Für den schönen Bodenbelag empfiehlt die Oldenburgerin die Fliesen von „Der Natursteinhandel“ aus Kiel, die jeden Wohnraum mit einer persönlichen Note veredeln. Dieser Stilbruch und diese Kontraste sind es, die ihren Einrichtungsstil ausmachen. „Ich finde es toll, wenn etwas neugierig macht, wenn du in einer Ecke ganz viel entdecken kannst“. Und das kann ich in der Tat, denn im Zuhause der 57-Jährigen lassen sich immer und überall kleine und große, selbstgemachte Dekoelemente finden.
Die Stehlampe hat Medi aus einem großen Ast gebaut, die Lampe aus einer abgeschnittenen Flasche, welche sie in Sand gerollt und mit maritimen Accessoires vom Flohmarkt versehen hat.
Den Ast und den zufällig passenden Stein hat Medi auf einem Spaziergang gefunden und dann eingerahmt. Auf dem Tisch dienen alte Schleifplatten als Untersetzer.
Kleinkunst aus Fundstücken
Beim Gassi gehen mit dem Hund sammelt sie schöne Steine, Äste, Treibholz und Muscheln, die sie ansprechen. Inspiriert und fasziniert aus der Natur, zaubert Medi aus diesen Dingen zu Hause Wanddeko, Lampen und kleine Statuen. Als sie mir ein Beispiel von perfekt ineinander passenden Steinen zeigt, funkeln ihre Augen. „Ich finde es so beeindruckend, wie die Natur solche Zufälle formt“, schwärmt sie. Und diese Zufälle zieren dann wenig später ihre Wohnräumen.
In der Einrichtung setzt Medi immer wieder auf tolle Eye-Catcher. Dieses Waschbecken aus den ausgefallenen Fliesen hat sie nach einer ausgiebigen Beratung bei KeraMiede in Schwentinental gefunden.
Maritimer Charme
Medi kommt ursprünglich aus Oldenburg, lebt aber schon seit über 30 Jahren im Norden. Sie liebt das Leben am Meer, in der Natur und dieses wohlige Gefühl, das ihr Schleswig-Holstein gibt. Nicht zuletzt aufgrund von Achterwehrs Nähe zu Kiel ist ein ein maritimer Einfluss in ihrer Einrichtung zu finden. So entdecke ich immer wieder selbstgeschossene Fotos aus der Fördestadt, von ihren Ausflügen mit dem Segelboot, vom Meer und Muscheln.
Industriecharme trifft auf maritimes Flair: Ich liebe die Kombi aus Stahl und maritimen Holz. Die Treppe hat Medi sich von Iron Industrietechnik anfertigen lassen, für die Stufen hat Axel Muhlack von Woodstation alte Bootsstegbohlen aufgearbeitet.
Aus Alt mach‘ Neu
Ich bin begeistert von der Garderobe und der Treppe des Hauses. Medi erzählt mir, dass diese aus alten Bohlen von Gerüsten und einem alten Kieler Steg gemacht wurden. Einfach klasse, wie ich finde, denn so passen diese Elemente nicht nur äußerlich in das Haus, sondern auch mit ihrer Herkunft und Bedeutung.
Der Stil des modernen Bades mit den Schachbrettfliesen wird durch die massiven Holzelemente vom Waschtisch und der Garderobe gebrochen.
An der selbstgebauten Garderobe im Bad lassen sich schöne Radierungen finden.
Auch diese Figuren hat Medi aus Treibholz, Muscheln und umgedrehten Kerzenhaltern selbst gemacht.
Ganz viel Geschichte
Aber nicht nur Treppe und Garderobe haben eine Geschichte, sondern noch so vieles mehr in Medis Zuhause. Als sie mich weiter durch das Haus führt, bleiben wir nahezu an jeder Ecke an einem Wohnaccessoire stehen, da der Familienmutter immer wieder neue Anekdoten dazu einfallen. All das verleiht dem Haus ein Gefühl voller Leben, weil alles aus einem Grund an den Wänden hängt und an seinem Platz steht.
In der oberen Etage gibt es ein Fernsehzimmer, da die Familie im Wohn- und Essbereich ohne TV auskommt. Außerdem geht sie hier gerne ihrem Hobby, dem Lesen, nach.
Nicht nur ein Haus, sondern ein Zuhause
Egal, wo ich hinschaue, alles in dem Haus ist hat eine persönliche Note. Seien es die vielen Portraits der Familie, die Urlaubsfotos als Neuseeland oder der schon 21 Jahre alte Esstisch, der noch Löcher von Duplosteinen oder kleine Brandmarken von Töpfen aufweist. Das finde ich so schön einladend und lebhaft! Man merkt einfach, dass dies ein Familienort ist – einladend, warm und gemütlich!
Ein Mädchentraum
Als Mutter von mittlerweile drei erwachsenen Söhnen hat sich Medi ihren ganz eigenen, mädchenhaften Zufluchtsort im oberen Geschoss geschaffen. Im Gästezimmer hat die gelernte Bauzeichnerin in der Einrichtung komplett feminin ausgelebt. Neben einer verschnörkelten Kommode vom Sperrmüll finde ich viel Deko aus Federn, Zierkissen und eine verspielte Lampe. In der Ecke steht ein Akkordeon, auf dem Medi hin und wieder spielen übt.
Bei so manchen Gegenständen in Medi Zuhause staune ich nicht schlecht, weil ich dachte sie seien aus einer Designer-Boutique für außergewöhnliche Wohnaccessoires. Was ein Talent die sympathische Frau hat, simple Dinge in etwas ganz Besonderes zu verwandeln.
Bist du noch auf der Suche nach Unterstützung bei deinem Hausbau? Diese Unternehmen und Handwerker haben Medi bei ihrem Hausprojekt unterstützt:
- Reimer Verputzbetrieb
- Fliesenverlegung Oliver Leya
- Zimmerei Hans Krey GmbH & Co. KG
- Ralf Perske Bauunternehmen
- Knutzen Wohnen
- Giesecke Licht + Design GmbH
- OK Holz GmbH
Welches von Medis Wohnprojekten würdest du gerne mal ausprobieren?
Toller Blog mit interessanten Ideen. Bei den schweren Möbeln ist es vielleicht manchmal hilfreich, wenn man die passenden Flurförderzeuge hat.