In Kooperation mit der DB Regio Schleswig-Holstein machen wir einen Ausflug in den Tierpark Gettorf. Natürlich unter Berücksichtigung des ausgereiften Hygienekonzepts. Wir zeigen dir, wie du sicher und einfach mit der Bahn reist und lassen dich die Tiere im Tierpark Gettorf hautnah miterleben.
Natürlich wollen wir dich auch in Zeiten von Corona mit bunten Ausflugstipps für Schleswig-Holstein versorgen. Doch bevor du dich direkt auf den Weg machst, ist es wichtig, immer die aktuelle Entwicklung der Pandemie im Auge zu behalten. Unsere Empfehlungen solltest du dir also gegebenenfalls für die Zeit vormerken, wenn das Reisen wieder bedenkenlos möglich ist.
So auch den Tierpark Gettorf, der für uns die perfekte Adresse für ein erlebnisreiches Zugabenteuer ist: Wir kommen dank der ausreichenden Hygienemaßnahmen sicher und einfach mit dem Zug dorthin, wir sind draußen und können Abstände daher sehr gut einhalten.
Sicher Reisen mit der Deutschen Bahn
Am Hauptbahnhof in Kiel wird uns das sichere Reisen mit Desinfektionsstationen, Abstandsmarkierungen und Aufklebern auf dem Boden leicht gemacht. Dein Ticket kannst du schon vorab ganz einfach online über bahn.de oder die App DB Navigator buchen und als Online- bzw. Handyticket bei der kontaktlosen Kontrolle vorzeigen.
Wenn du ein kleines Hüngerchen verspürst, nimm dir am besten eigene Snacks mit, um lange Schlangen beim Bäcker zu vermeiden. Selbstverständlich herrscht sowohl im Bahnhof als auch im Zug Maskenpflicht. Daher solltest du bei kurzen Fahrten versuchen, das Essen zu vermeiden, sodass du die Maske während der Fahrt nicht absetzen musst.
Wenn die Türen nicht automatisch aufgehen, benutze am besten deinen Ellenbogen, um sie öffnen. Hier haben wir dir nochmal die wichtigsten Punkte für deine nächste Fahrt zusammengefasst, damit du sicher und einfach an dein Ziel kommst:
Mit unserer Lunch-Box im Gepäck, desinfizierten Händen und Maske geht es für uns in die Bahn. Die Fahrt von Kiel nach Gettorf mit der RB73 oder der RB72 dauert nur ca. 15-20 Minuten und kostet 3,70€. Kaum haben wir den Bahnsteig in Gettorf verlassen, finden wir auf dem Boden gelbe Pfotenabdrücke, den sogenannten „Tapirweg“, der uns durch die Innenstadt zum Tierpark führt. Da verläuft sich wirklich niemand!
Willkommen im Tierpark Gettorf
Schon von weitem entdecken wir das bunte Plakat am Eingang des Tierparks. Lange ist es her, als wir das letzte Mal hier waren. Wir kennen ihn aber natürlich noch bestens aus unserer Kindheit. Bevor es los geht, geben wir unsere Kontaktdaten an. Denn auch hier im Park werden ausreichend Maßnahmen zum Schutz für uns alle getroffen. Du kannst dich entweder vor Ort digital per Smartphone mit einem QR-Code anmelden, oder ein Kontaktformular vor Ort ausfüllen.
An der Kasse werden wir freundlich von Tierparkbiologe Max begrüßt, der uns für den restlichen Tag begleitet. So haben wir das Glück, ganz dicht an die Tiere heranzukommen. So eine 1:1 Betreuung ist zwar momentan nicht für jeden möglich, aber wenn sich die Situation wieder etwas entschärft hat, kannst du bestimmt auch einmal an einer Führung oder einer Schaufütterung teilnehmen. Max erzählt uns mit leuchtenden Augen von seinem Job: „Ich kann den Leuten die Welt erklären“. Denn ihm ist es ein Anliegen, den Besucher:innen auch etwas Wissenswertes über die verschiedenen Tierarten zu vermitteln.
Auf Kuschelkurs mit Tierparkbewohnern
Unsere Tour startet bei den Nasenbären. Wir können kaum fassen, wie zutraulich und aufgeweckt die Tiere sind, als sie vom Klettergerüst aus auf die Holzstämme herunterklettern und uns entgegenkommen. Max hat sogar Futter für uns vorbereitet. Was wir den Nasenbären da genau zu fressen geben, erkennen wir erst, als wir es in der Hand halten: Lebendige Mehlwürmer. Ein ungewöhnliches Erlebnis, aber den kleinen Rackern schmeckt’s.
Artenvielfalt im kleinen Gettorf
Weiter geht es für uns ins Affenhaus. Aufgrund von Corona sind die Hallen und Häuser für Besucher:innen leider noch geschlossen. Allerdings verfügen die meisten über ein Außengehege, sodass man die Primaten-Arten dort bestens bewundern kann. Wir freuen uns riesig, als die Kaiserschnurrbarttamarin-Affen im Gehege munter über unsere Köpfe von Ast zu Ast hüpfen.
Dann stellt uns Max das Gürteltier „Poncho“ vor, das ebenfalls im Affenhaus sein Zuhause hat. Wir hätten selbst nicht gedacht, dass ein Gürteltier so niedlich sein kann. Unglaublich wie warm sich der harte Panzer anfühlt. Wir sind total verliebt!
Auf der Suche nach kleinen Reptilien darf ein Blick ins Terrarium natürlich nicht fehlen. Wir haben Glück und entdecken einige Echsen und Frösche. Vor allem der blaue Pfeilgiftfrosch fasziniert uns. Übrigens: An den Fensterscheiben findest du nützliche Informationen und lustige Fun-Facts zu jeder Spezies. Wusstest du, dass das Gift des Kugelfisches ein Gegenmittel zum Gift der Pfeilgiftfrösche darstellt?
Bevor wir das Affenhaus verlassen, machen wir noch Halt bei den Kattas-Äffchen. Bisher kannten wir die flauschigen Dschungelbewohner nur aus dem Film Madagaskar. Faszinierend, wie so viel Artenvielfalt an so einem kleinen Ort in Gettorf zusammenkommt. Ein Affe nach dem anderen kommt neugierig auf uns zu. Sie schauen uns mit ihren großen, runden Augen an und klettern sogar auf Sinas Schulter. Sobald es wieder möglich ist, werden regelmäßige Mitmach- sowie Schaufütterungen angeboten, bei denen du mit in das Gehege darfst. Vielleicht klettert dann auch dir ein Äffchen auf die Schulter!
Tierspaß zum Anfassen: Der Streichelzoo
Vor allem für Kinder ist der großzügige Streichelzoo ein Highlight im Tierpark Gettorf. Zur Zeit lassen sich die munteren Ziegen leider nur vom Zaun aus beobachten, was dem Niedlichkeitsfaktor aber in keinem Fall mindert! Von groß bis klein, von schwarz bis weiß, von frech bis kuschelig – jede Ziege hat ihren eigenen Charakter. Aber eines haben sie gemeinsam: Sie mögen Sina besonders gerne. Anschließend geht es zu den Zwergeseln, die uns nicht weniger zutraulich begrüßen.
Ein Paradis für Familien
Als nächstes führt uns Max in die Paradieshalle zu den Erdmännchen und Tapiren. Auf dem Weg kommen wir an dem großen Spielplatz mit dem riesigen Klettergerüst vorbei, wo Kinder ausgelassen spielen. Gleich daneben steht ein Kettenkarussell, dessen Sitze sanft im Wind wiegen. Aber auch in anderen Ecken des Parks befinden sich spielerische Mitmachen-Angebote für Kinder, die so eine schöne, muntere Stimmung verbreiten – wirklich ein perfektes Ausflugsziel für Familien.
Ein Meet-and-Greet mit dem Tapir
Angekommen in der Halle gibt es erst eine kurze Spieleinheit mit den Erdmännchen. Danach treffen wir die Tapire bei unserem „Meet-and-Greet“, auf das wir uns schon den ganzen Tag freuen. Unter den aktuellen Bedingungen ist so ein Treffen zwar nicht ganz einfach, dennoch mit entsprechender Absprache möglich. Max erzählt uns, dass man den Tapiren das Hinterteil kraulen muss, damit sie sich hinlegen. Das möchte Sina direkt ausprobieren, aber leider scheint Tapir-Herrchen „Paco“ gerade keine Pause machen zu wollen.
Ausflug in entfernte Kontinente
Zum Schluss geht es noch an den Schildkröten und Schimpansen vorbei zu den Trampeltieren. Wir haben sehr viel Respekt vor den großgewachsenen Tieren aus dem Orient, da sie uns deutlich überlegen sind. Doch wir halten uns an Max‘ Anweisungen und bleiben dicht in seiner Nähe. Er kennt die Tiere sehr gut und weiß, wie man mit ihnen umgehen muss. Das sehen wir ihm auch deutlich an, als er ohne Probleme der Trampeltier-Dame die Hufen auskratzt und anschließend ihr anschließend noch ein Küsschen verpasst. Ein wahres Traumpaar die beiden, oder?
Wusstet ihr, dass in den Höckern gar kein Wasser gespeichert wird, wie man oft denkt?
Sie dienen als Fettspeicher und halten die Sonneneinstrahlung auf dem Rücken ab.
Bevor wir uns wieder in Richtung Ausgang begeben, zeigt uns Max noch die Kängurus. Im Frühjahr wurde sogar ein Kängurubaby geboren, das ab und zu aus dem Beutel seiner Mama hervorblickt. In der Ställung gegenüber blitzen uns rote Augen an: Ein Albino-Känguru mümmelt genüsslich seinen Salat. Wir sind fasziniert, als uns Max erzählt, dass die schneeweiße Genmutation recht häufig bei Kängurus auftritt – wieder etwas Neues gelernt!
Übrigens könnt ihr mittlerweile auch wieder die Leckereien des Park-Cafés genießen oder ihr macht eine Pause auf einer der zahlreichen Bänke überall im Park.
Ein erlebnisreicher Tag geht zu Ende
Natürlich gibt es hier im Park noch viele weitere Arten zu entdecken: Stinktiere, Flamingos, Streifenhörnchen und exotische Vogelarten warten nur darauf, von dir besucht zu werden. Wir nehmen jedoch langsam Abschied von Max und den tausenden kleinen und großen Bewohnern des Tierparks Gettorf. Dank Max durften wir sie nicht nur hautnah erleben, sondern haben auch einiges über die unterschiedlichen Arten dazu gelernt. Ein unvergesslicher Tag an der frischen Luft mit jeder Menge Spaß geht zu Ende.
Der beschauliche Tierpark entpuppt sich auch für uns als Erwachsene als echter Geheimtipp für einen schönen Wochenendausflug. Es war so schön, den Tieren so nah zu kommen, spielend etwas mehr über sie zu erfahren und gleichzeitig ein wenig in Kindheitserinnerungen zu schwelgen.
Und – Wann warst du zuletzt im Tierpark Gettorf?
Übrigens: In Schleswig-Holstein gibt es noch weitere Tierparks, die ganz einfach mit dem Zug zu erreichen sind. Dafür haben wir dir eine Karte zusammengestellt:
1. Tierpark Gettorf: RE 72 nach Flensburg oder RB 73 nach Eckernförde
2. Wildpark Schwentinetal: RE 11125 nach Lübeck Hbf
3. Tiergehege Uhlenkrog Kiel: Bus 50/51 von Kiel Hbf
4. Tierpark Bad Malente: RE 11125 nach Lübeck Hbf
5. Tierpark Neumünster: RE70 nach Hamburg Hbf, ab Neumünster Bus 702
6. Kalkberghöhlen Bad Segeberg: RE70 nach Hamburg Hbf, ab Neumünster RB82 nach Bad Oldesloe
7. Tierpark Krüzen bei Lauenburg: RE 11125 nach Lübeck Hbf
8. Möllner Wildpark: RE 11125 nach Lübeck Hbf, ab Mölln Bus 8514
9. Westküstenpark Sankt-Peter-Ording: RE 21220 nach Husum, ab Husum RB 21170 nach Bad St Peter-Ording
Viel Spaß auf deiner tierischen Entdeckungstour!
Für noch mehr Ausflugstipps mit der Bahn schau gerne auch in unsere anderen Gleis & Meer Beiträge!
Westküstenpark Sankt-Peter-Ording steht bei mir gerade auf der To-do Liste