Ob Beauty, Food oder DIY – der hohe Norden hat eine sehr aktive Bloggerszene. In unserer Serie „Förde Fräulein trifft …“ stellen wir euch tolle Blogger aus der Region vor. Diesmal traf sich Krissi mit Astrid und Manfred Schlüter vom Wohnblog „Buntes aus dem Norden“ und verrät, wie ihr kinderleicht aus einer alten Schublade ein Regal bauen könnt.
Wir haben euch in unserer Serie „Förde Fräulein trifft …“ bereits gezeigt, wie Kerstin von Finja vom Beauty-Blog Blush Affair geschminkt wurde und wie Jan mit Maren Lubbe vom Food-Blog MaLu’s Köstlichkeiten leckere Macarones gebacken hat. Heute nehme ich euch mit zu Astrid und Manfred Schlüter vom Wohnblog „Buntes aus dem Norden“. Übrigens: Was die beiden über unser Treffen geschrieben haben, könnt ihr hier lesen!
Wer clevere Upcycling-Ideen für alte Möbel sucht, stößt garantiert auf den Blog der beiden. Egal ob Vasen oder Teelichter aus alten Gläsern, ein halber Stuhl als Wandregal oder Schallplatten als Lampenschirme – seit Juli 2007 präsentieren Astrid und Manfred auf Buntes aus dem Norden Tipps und Ideen rund ums Wohnen und Einrichten mit dem Schwerpunkt Recycling und Wiederverwertung. Ihre Ideen haben sie ursprünglich in ihrer Werkstatt in der Kieler Kastanienstraße umgesetzt, doch seit vier Jahren hat es die beiden auf einen alten Resthof in den kleinen, idyllischen Ort Tensbüttel-Röst nahe Büsum verschlagen. Hier komme ich nach einer guten Stunde Fahrt quer durch unser schönes Bundesland an und bin schon ganz gespannt, welche tollen Idee mich bei den beiden erwarten.
Nach einem herzlichen Empfang führen mich Astrid und Manfred durch das alte Wohnhaus. Überall entdecke ich selbstgemachte Kostbarkeiten und aufgepeppte Möbel. „Wir möchten die heutige Wegwerfgesellschaft mit ihren gigantischen Müllbergen nicht unterstützen. Deshalb versuchen wir, möglichst viel wieder zu verwerten“, erklärt mir Astrid. Die Möbel, die die beiden aufarbeiten und unter anderem im eigenen Shop sowie über Dawanda verkaufen, bekommet das Ehepaar meistens geschenkt – nur selten wird ein Stück auf dem Flohmarkt eingekauft. „Oft reicht ein neuer Anstrich und aus einem alten, unansehnlichen Tisch wird ein neuer Hingucker“, erzählt Manfred und zeigt auf den blau-weiß gestrichenen Wohnzimmertisch, der nur noch mit viel Phantasie an den dunklen Massivholztisch mit den geschnitzten Beinen aus Omas guter Stube erinnert.
Auf unserem Rundgang führen mich Astrid und Manfred, die sich nicht nur mit ihrem Blog gegen Umweltverschmutzung und für Recycling einsetzen, sondern auch aktiv bei Greenpeace engagieren, in den kleinen Pavillon vor dem Haus. Über der Tür prangt das farbenfrohe, natürlich selbstgemachte Schild „Werkstatt Schlüter“. Drinnen eröffnet sich mir ein etwa zehn Quadratmeter großer Ausstellungsraum voller kleiner Upcycling-Kunstwerke. Besonders interessant finde ich den weißen Tisch, in dessen Mitte sich ein alter Birkenstamm befindet.
Anschließend geht es in die Werkstatt in der alten Stallung neben dem Wohngebäude. Wo einst Pferde und Kühe standen, befindet sich heute Werkbank und Materiallager. Hier werde ich zusammen mit Manfred aus einer alten Schublade ein Wandregal bauen.
Die Schubladen stammen aus 60er-Jahre-Nachtschränkchen. „Natürlich kann man aus allen Holzschubladen Wandregale machen“, erklärt mit Manfred. Zuerst misst er die Breite der Schublade aus. Dieses Maß zeichnet er auf einem Stückchen Holz an, das später als Regalbrett in der Schublade dienen soll. Ich säge das Brett zu. Danach glättet Manfred die Ecken und Seitenkanten noch mit einem Schleifband, damit man sich später nicht an möglichen Holzsplittern verletzen kann, und ich schraube es mit der Bohrmaschine in der Schublade fest. Übrigens: Das Regalbrett stammt ursprünglich von einer alten Schranktür.
Jetzt fehlt nur noch eine Möglichkeit, um das Schubladenregal an der Wand zu befestigen. Wir entscheiden uns für einen alten Gurt aus Jute. Dieser wird links und rechts an das Schubladenregal getackert, fertig! Und das Beste: Durch Upcycling erhält man garantiert ein wunderbares Einzelstück!
Kleiner Tipp: Wenn ihr das Regal nachbaut, könnt ihr es natürlich noch nach Herzenslust verzieren. Egal ob mit einem anderen Griff, angemalt mit Farbe, beklebt mit Stoff oder Servietten – macht es euch so bunt, wie ihr mögt. Für weitere tolle Ideen schaut doch einfach mal bei Astrid und Manfred von Buntes aus dem Norden oder direkt in Tensbüttel-Röst vorbei. Hier findet ihr garantiert Inspirationen für euer nächstes DIY-Projekt. Viel Spaß!
Fotos: Kathrin Knoll
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