Ohne sie vorher gesehen zu haben, kaufte Anja eine kleine Wohnung auf der Halbinsel Holnis bei Glücksburg und verwandelte sie in einen skandinavischen Wohntraum. Lichtdurchflutete Räume, viel Weiß, hier und da ein pastellfarbener Tupfer, maritime Details und charmante Antik-Stücke machen ihren Scandi-Style perfekt – inklusive unbezahlbarem Blick auf die Flensburger Förde.
Kannst du dir etwas Schöneres vorstellen, als direkt am Meer zu wohnen? Dem Rauschen der Wellen, mal sanft, mal rau, Tag und Nacht zu lauschen? Über einen Badesteg, nur weniger Meter von deiner Haustür entfernt, ins glasklare Wasser zu springen? Ich kann es nicht. Daher folgte ich auch sofort Anjas Einladung, die mir ihre wundervolle Wohnung in Schausende zeigen wollte.
„Holnis ist für mich der schönste Ort der Welt“, sprudelt es aus der blonden Frau heraus, als ich ihr an ihrem Esstisch gegenübersitze. Ich verstehe sie nur zu gut, denn meine Entdeckungstour führte mich vergangenen Winter ebenfalls an diesen Ort. Ich durfte damals in der traumhaften Ziegeleivilla übernachten und war ganz begeistert von der idyllischen Natur, die die Halbinsel in der Flensburger Förde ausmacht.
Der Ortsteil Schausende mit seinem hübschen Yachthafen, dem Leuchtturm und dem einladenden Strandabschnitt strahlt unglaublich viel Ruhe aus. Hier zu wohnen ist wirklich beneidenswert, oder?
Nachdem Anja aus beruflichen Gründen sechs Jahre in Bayern gelebt hatte, stand für sie eines fest: „Wenn ich in den Norden zurückkehre, dann nur nach Schausende!“ Hier vermietete sie bereits zwei Ferienwohnungen. Als sie letztes Jahr das Angebot bekam, eine weitere Wohnung für sich selbst zu kaufen, sagte sie – ohne diese vorher gesehen zu haben – sofort zu. „Es ist diese Ruhe, die Natur und Abgeschiedenheit, die ich hier so liebe. Ein fast vergessenes Paradies“, schwärmt sie.
Der alte 70er-Jahre-Bau lässt von außen noch nicht erahnen, was für einen Wohntraum die 45-Jährige dort geschaffen hat. Sie ließ ihre neuen vier Wände aufwendig renovieren – Küche, Bad und der helle, warme Holzfußboden sind komplett erneuert worden. Die Räume richtete sie im angesagten Scandi-Look ein und mixte gekonnt moderne Elemente mit antiken Besonderheiten. Bevor ich mich näher in den einzelnen Räumen umschaue, zieht es mich auf den gemütlichen Balkon. Der direkte Meerblick ist besser als jedes Fernsehprogramm. Stundenlang könnte ich den Kitern am Horizont zuschauen.
Unzählige Sonnenuntergänge hat Anja von ihrem Balkon aus fotografiert. „Das Naturschauspiel ändert sich zu jeder Jahres-, Tages- und Uhrzeit“, sagt sie, während ihr Blick verträumt über das Panorama schweift. „Bei starkem Sturm und Unwetter fallen sogar die Blumentöpfe von meiner Fensterbank“, erzählt sie schmunzelnd. Ich spüre, dass sie sich hier zu Hause fühlt, dass Holnis irgendetwas Magisches mit ihr gemacht hat. Sonst würde wohl auch kaum jemand eine Wohnung kaufen, ohne sie vorher gesehen zu haben. 🙂
Die aufwendigen Renovierungsarbeiten haben sich gelohnt. Das zeige ich dir jetzt anhand einer Wohnungstour. Der lichtdurchflutete Wohnraum hinter dem Balkonfenster gefällt mir besonders gut. Den Holztisch, um den sich vier weiße Stühle tummeln, würde ich ehrlich gesagt sofort mit nach Hause nehmen. „Den Tisch habe ich mit einer Freundin getauscht, da mein vorheriger Esstisch einfach zu groß war. Dieser hier war ursprünglich mintgrün, bevor ich die Tischbeine weiß anmalen ließ“, verrät mir Anja, während sie sanft über die raue Oberfläche der Tischplatte streicht. Aufgrund der vielen weißen Möbel wirkt der Raum wunderbar hell und freundlich.
Meine Blicke wandern von dem großen Schrank herüber zu einer niedlichen Holzpuppe auf der Fensterbank. „In die Holzskulptur habe ich mich in der Galerie Runge in Kiel verguckt. Sie stammt von dem polnischen Künstler Jacek Radwan“, erinnert sich Anja. Ich entdecke noch weitere interessante Deko-Objekte, wie das kleine Nilpferd auf dem Tisch oder den Holzvogel neben der Balkontür. „Das sind alles Andenken an Urlaube. Ich verreise viel und bringe mir immer etwas als Erinnerung mit.“ Die schicken, maritimen Bilder an den Wänden fallen mir natürlich ebenfalls ins Auge. Die wurden zum Teil von Ines Ramm gemalt und verleihen Anjas Liebe zum Meer Ausdruck.
Das skandinavische Sofa in hellem Taubenblau setzt einen farblichen Akzent, wie ich finde. Gleich daneben befindet sich ein weiterer Raum. Das helle Farbkonzept ist auch hier erkennbar. „Wenn man am Meer wohnt, dann sollte sich das in der Einrichtung widerspiegeln. Sei es in den Farben oder in der Deko“, betont Anja, die hier unter anderem hübsche Vasen mit Ankern und ein weiteres Bild mit bunten Segelschiffen von Ines Ramm platziert hat.
Wie gerne würde ich meine Blogbeiträge immer an dem kleinen Tisch vor dem Fenster mit Meerblick schreiben? Wenn man dem Meer so nah ist, dann kann man doch nur so vor Kreativität sprudeln, oder?
Auf der anderen Seite des Wohnraumes gelange ich in das süße Schlafzimmer. Ich stelle mir vor, wie beruhigend das Meeresrauschen in der Nacht sein muss.
Sogar beim Kochen kann man den Meerblick von der neuen, modernen Küche aus genießen. Nur Eingangsbereich und Badezimmer sind fensterlos. Dadurch aber nicht minder schön. Auf den weißen Antik-Schrank im Flur, der seine ganze eigenen Geschichten erzählt, ist Anja besonders stolz. Entdeckt hat sie ihn bei Dagmar aus Husby. Die kreative Frau und ihre Liebe zum Wohnen im Stil vergangener Zeiten hast du sogar schon auf meinem Blog kennengelernt.
Anjas Lieblingsplatz befindet sich übrigens im Wohnraum auf einem der weißen Stühle. „Hier könnte ich stundenlang sitzen, ein gutes Buch lesen und dabei den Ausblick genießen“, verrät sie mir. Mir fällt es richtig schwer, mich zu verabschieden. Danke Anja, dass du mir deinen Wohntraum gezeigt hast und ich einen Einblick in dein Leben erhalten durfte! 🙂
Du hast selbst einen außergewöhnlichen Wohnstil oder kennst jemanden, dessen vier Wände einer Wohnzeitschrift entsprungen sein könnten? Dann schreibe mir an foerdefraeulein@falkemedia.de und vielleicht findest du dann deine Homestory auf dem Blog! 🙂
Schade das vieles nicht selber gemacht wurde und Ideen kann man jaufen. Das ist nicht authentisch.
Wovon sprichst du?