Wer Dänemark so liebt wie wir, sollte beim nächsten Ausflug unbedingt auf Lolland vorbeischauen: nur einen Katzensprung von Schleswig-Holstein entfernt, umgeben von Wasser, voller Überraschungen und mit Sicherheit anders, als du es erwartest. Mona und Finja T. zeigen dir gemeinsam mit dem Ostsee-Holstein-Tourismus, wo du auf Lolland wirklich magische Orte entdeckst.
Die Magie des Alltags
Was ist für dich magisch? Für mich sind es oft die kleinen Dinge im Leben. Beispielsweise wenn das Sonnenlicht besonders schön bricht und einen sanften Schimmer auf die Welt legt. Oder der erste Kaffee am Morgen: der heiße Dampf, der plötzlich sichtbar wird und sich aus der Tasse heraus seinen Weg in den Tag sucht. Kleine Augenblicke, die dafür sorgen, dass ich innehalte und mich über den Moment freue.
Einfach nichts tun: in Dänemark besonders schön
Ähnlich geht es mir, wenn ich nach Dänemark reise. Alle, die ebenfalls große Dänemarkfans sind, werden verstehen was ich meine: den Alltag hinter sich lassen, Stress und Stundenkilometer runterfahren und die Realität nur noch in der halben Geschwindigkeit abspulen. Dabei blickt man auf die einzigartige Natur, genießt den ersten Bissen Kanelsnegle und freut sich auf das, was vor einem liegt: oft nämlich einfach gar nichts. Irgendwie ist das schon sehr magisch.
Über die See zum Ausflug nach Dänemark
Wir haben uns daher riesig gefreut, als in Zusammenarbeit mit dem Ostsee-Holstein-Tourismus ein Ausflug auf die dänische Insel Lolland anstand. In unserem Fall beginnt die Entschleunigung bereits auf Fehmarn, denn wir setzen frühmorgens mit einer Scandlines-Fähre nach Rødby über. Dort angekommen, starten wir dann so richtig in unseren Dänemarkausflug.
Doch einfach nur die dänische Luft einatmen (die immer ein bisschen nach Zimt und Salzwasser riecht, nicht wahr?) ist dann doch etwas zu wenig Action. Für meine Kollegin Finja und mich heißt es also: Rauf aufs Bike und erkunden, was Lolland zu bieten hat.
Bunte Häuser und alte Kirchen: typisch Lolland
Unsere Räder holen wir in der kleinen Stadt Maribo ab und sofort erliegen wir dem dänischen Kleinstadt-Charme. Die Häuser sind bunt und klein und süß und flach gebaut – sodass einfach nie das Gefühl von Enge aufkommt.
Die Architektur in Dänemark begeistert uns sowieso immer wieder: Die Domkirche in Maribo ist beispielsweise eines der bedeutendsten Werke der Backsteingotik in Dänemark. Sie wurde im 15. Jahrhundert errichtet und mit ihr entstand nach und nach die Stadt Maribo. Es ist schon beeindruckend, wie puristisch und gleichzeitig detailverliebt diese Kirche am Ufer des Søndersø steht und allein durch ihr Aussehen ihre Wirkung entfaltet.
Ausflug nach Dänemark: Wenn ich den See seh …
Am Wasser entlang geht es für uns weiter über Felder und Wiesen, bis wir unsere erste Pause einlegen – natürlich in malerischem Ambiente. Im Café Lysemose gibt es für uns selbst gebackenen Erdbeerkuchen und frisch gebrühten Kaffee aus der Stempelkanne. Und das schmeckt nicht nur lecker, sondern auch so richtig nach Dänemark! Dabei sitzen wir herrlich ruhig direkt am See des Nørresø und lassen uns die warme Spätsommersonne ins Gesicht scheinen. Wer etwas für den herzhaften Gaumen bevorzugt, bekommt hier eine geniale Auswahl an leckerem Smørrebrød – auch in vegetarisch! Frisch gestärkt steht nun die nächste Etappe an und das Ziel ist ein ganz besonderes …
Mystische Dodekalitten: das Stonehenge Dänemarks
Der nächste Stopp führt uns in die Nähe des kleinen Fischerdorfes Kragenæs. Von hier aus geht es noch gut anderthalb Kilometer die „Alpen von Lolland“ hinauf, wo ein wahres Spektakel auf uns wartet: die Dodekalitten.
Die Dodekalitten sind zwölf im Kreis angeordnete kolossale Steinfiguren, die dich dazu einladen, hinzuhören und hineinzufühlen. Dabei ist das Projekt seit 2010 ständig im Wandel, art in progress sozusagen. Die Steingiganten bekommen nach und nach Gesichter, 2025 soll das Projekt fertiggestellt sein. Auch die elektronische Musik, die während der Sonnenstunden zu hören ist, ändert sich in einem fort. So ist die Musik zwar eigens für das Kunstwerk komponiert, die Melodie wird aber laufend von einem Computer angepasst und verändert, inspiriert von Ebbe und Flut, Sonnenauf- und Untergang.
Als wir dort oben stehen und über die offenen Felder, die Ostsee und die vielen kleinen Inseln blicken, erfasst mich ein wehmütiger Schauer. Die Ruhe, die Erhabenheit und das Gefühl, welches einerseits mulmig, andererseits wunderschön ist und von den Figuren auszugehen scheint, fesseln mich und zwingen mich zu einer Pause, die ich im Alltag vielleicht oft zu wenig einlege.
PS: Wer mit dem Auto anreist, kann im Hafen von Kragenæs parken und läuft von dort aus zu Fuß zu den Dodekalitten.
Ausflug nach Dänemark: zu Hause in der Natur
Auffällig ist, dass Lolland überhaupt eine unglaublich ruhige und entspannende Wirkung hat. Sowohl Finja als auch ich fühlen uns erholt und pudelwohl – mitten in der Natur, keine Hektik, kein Stress – und die viele frische Luft tut ihr Übriges.
Bevor wir am Abend in unserem Ferienhaus, dem Pederstrup Bed and Breakfast in Torrig ankommen, besuchen wir noch jemanden, der schon sehr, sehr alt ist … Die Pederstrup Eiche ist die zweitgrößte Eiche auf Lolland und über 500 Jahre alt. Noch während wir auf dem Weg sind, wundern wir uns darüber, dass ein Baum so ein Besucher:innenmagnet sein kann – doch als wir vor dem riesigen Baum stehen, verschlägt es uns doch schnell die Sprache. So vieles, was dieser Baum überlebt hat, Kriege, Katastrophen, Menschen, Schönes und weniger Schönes und noch immer steht er dort und strahlt Ruhe, Kraft und das Gefühl aus, dass es immer Dinge geben wird, die man rational nicht verstehen kann.
Nach diesem langen Tag fallen wir müde, aber inspiriert ins Bett, voller magischer Eindrücke, die Lolland bei uns hinterlassen hat. Und am nächsten Morgen geht es direkt weiter: Wir von der Sonne geweckt, trinken den ersten Kaffee auf der Terrasse und laufen durch den Garten, vorbei an niedlichen Ziegen, ins Frühstückshaus, wo Pancakes, frisch gebackenes Brot und eine feine Auswahl an Aufschnitt auf uns wartet.
So frisch gestärkt treten wir dann langsam die Heimreise an: mit einem Koffer voller Erholung und der Erinnerung, dass die Natur noch immer der schönste Platz ist, um aufzutanken, zur Ruhe zu kommen und dem Alltag für kurze, magische Moment zu entfliehen.
Danke an Ostsee-Holstein-Tourismus für diese schöne Auszeit. Der Beitrag wird übrigens durch Interreg Deutschland-Danmark mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.
Bist du auch so ein großer Dänemarkfan?
Wer noch mehr Ausflugstipps zu Dänemark sucht, kann hier einen Abstecher nach Møn machen.
Bis bald,
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