Du musst nicht immer in die Ferne schweifen, um tolle Abenteuer und inspirierende Momente zu erleben. In Zusammenarbeit mit dem Ostsee-Holstein-Tourismus e. V. durften Finja T. und Mona einen Ausflug nach Plön machen und die Stadt mit ganz neuen Augen sehen. Dich nehmen sie heute mit!
Das majestätische Schloss, die Prinzeninsel im Plöner See, die kopfsteingepflasterten kleinen Gassen und die vielen schönen Plätze am See, die zum Verweilen und Innehalten einladen – natürlich habe ich von alledem schon mal gehört. Aber irgendwie hat immer der letzte Schubser gefehlt, um mich dann doch nach Plön aufzumachen. Daher freue ich mich umso mehr, dass ich zusammen mit meiner Kollegin Finja die kleine, aber feine Stadt erkunden darf.
Schloss-Geschichten und große Träume in Plön
Bei herrlichstem Sonnenscheinwetter kommen wir in Plön an und machen uns direkt auf zur wohl beeindruckendsten und bekanntesten Sehenswürdigkeit: zum großen, weißen Schloss. Schon von Weitem kannst du die beeindruckenden Türme und die alten Gemäuer sehen. Entlang der gewundenen Gassen gelangen wir dem Schloss immer näher – und es zieht uns immer mehr in seinen Bann.
Es strahlt ganz einfach diese ganz besondere, geschichtsträchtige Stimmung aus, die mich immer erfasst, wenn ich vor solchen Gebäuden stehe. Ich frage mich ganz automatisch, wie es wohl war, hier zu leben, den Blick über die Gärten, über den See schweifen zu lassen. Stellten die Menschen sich die gleichen Fragen wie wir heute? Sprachen sie über die gleichen Themen? Über Glück und Liebe, Freundschaft und Beziehungen, Gesundheit und Harmonie?
Nachdem das Plöner Schloss einst von Herzog:innen und König:innen bewohnt wurde, gehört es heute dem Unternehmen Fielmann, das hier die Auszubildenden aus dem gesamten augenoptischen Bereich schult. Außerdem finden Tagungen, Konzerte, Symposien, Ausstellungen sowie Theateraufführungen statt. Ein Kulturort für alle!
Rundfahrt über den Plöner See
Nachdem wir vom Schloss aus schon das Wasser sehen können, wollen wir noch tiefer eintauchen: im wahrsten Sinne. Empfehlen kann ich dir eine Rundfahrt über den See, denn vom Schiff aus hast du einen tollen Blick auf das Schloss, die kleinen Inseln, die dicht bewachsenen Ufer und auch die vielen Tiere, sowohl auf, als auch im Wasser. Zu den Stationen der Rundfahrt gehört auch ein Stopp auf der Prinzeninsel – was übrigens ein spannender Tipp für einen Ausflug nach Plön ist!
Du kannst aber auch eine Fahrt direkt zur Prinzeninsel buchen oder einen Weg laufen und den anderen mit dem Schiff zurücklegen – denn die Prinzeninsel ist eine Halbinsel, die zu Fuß zu erreichen ist.
La isla bonita – Ausflug auf die Prinzeninsel in Plön
Die Prinzeninsel ist immerhin zwei Kilometer lang, jedoch an manchen Stellen nur 30 Meter breit. Sie ist überwiegend bewaldet und Autos suchst die hier vergeblich. Zum Glück, denn so hat die Natur viel Platz, um sich ganz ungehindert entfalten zu können. Da das Wetter so schön ist, legen wir die Strecke zu Fuß zurück und entdecken dabei flauschige Kuhherden, orangefarbene Honig-Himbeeren und eine herrliche Pflanzenvielfalt.
Im südlichen Teil der Insel findest du ein historisches Bauernhaus, das inzwischen zum Restaurant und Café umgebaut wurde und erst vor wenigen Jahren saniert wurde. Auf der Karte stehen überwiegend regionale Gerichte.
Ausflug nach Plön: Königliches Badevergnügen auf der Prinzeninsel
Im Westen der Halbinsel gibt es einen kleinen, aber sehr feinen Sandstrand, das Prinzenbad. Woher der Name stammt? Die Söhne der Hohenzollern lernten hier das Schwimmen! Und bei einem Ausflug nach Plön darf ein Abstecher hierher nicht fehlen!
Denn das Ufer fällt so schön flach ab, dass ideale Bedingungen für Groß und Klein herrschen. Und während du entspannt die Füße ins kühle Nass steckst, kannst du deinen Blick über die Seenlandschaft schweifen lassen, abschalten und eintauchen – in eine herrlich entschleunigende Auszeit …
Ausflug nach Plön: Magische Momente in der Alten Schlossgärtnerei
Am See entlang geht es für uns zurück in Richtung Zentrum. Wir überlegen schon, wo wir gleich einkehren wollen, da bleibt mein Blick an einer schwarzen Schiefertafel hängen: Alte Schlossgärtnerei – Café – Markthalle. Was das wohl ist, fragen wir uns. Neugierig treten wir durch den Torbogen in einen riesigen Garten ein und fühlen uns augenblicklich wie Alice im Wunderland.
Überall wachsen Pflanzen, blühen wunderschöne bunte Blumen, stehen Bänke herum, auf den man sich niederlassen und diese Oase der Ruhe genießen kann. Der Garten bietet Lebensraum für viele Tiere: Über die Brennnessel-Inseln freuen sich Schmetterlinge, nektarreiche Kräuter nähren viele Insekten und in der Steinmauer leben Eidechsen.
Nachdem wir uns ein bisschen umgesehen haben, führt uns der Weg einen kleinen Hang hinauf und schließlich stehen wir inmitten eines Ortes, der wie gerufen kommt, für eine ausgiebige Pause.
Mit der Alten Schlossgärtnerei vereint die Besitzerin Dorit Dahmke seit vielen Jahren einen naturnahen Nutzgarten, eine kleine Markthalle, Kräutermanufaktur und Café an einem Ort. Obst, Gemüse, Kräuter sowie Wildkräuter kannst du hier direkt frisch kaufen: In Reinform oder verarbeitet zu Sirup, Pesto, Marmeladen und vielem mehr.
Café im Grünen oder: der beste Käsekuchen meines Lebens
In der Markthalle werden wir direkt fündig: Ein Pesto aus wilden Kräutern darf mit nach Hause und am liebsten würde ich noch die vielen verschiedenen Kräuter selbst einpacken und daheim einpflanzen. Doch so viel kann ich heute nicht tragen – dafür muss ich wohl wieder kommen. Und das mache ich mehr als gerne. Denn nicht nur die Atmosphäre und die kleine Markthalle haben es mir angetan …
Da wir ja eigentlich etwas essen wollten, werfen wir nun einen Blick auf die Karte des Café Gröönte, das von zwei jungen Kielerinnen, Kira Koopmann und Maj Heimböckel gerade dieses Jahr neu eröffnet wurde.
Während vor unseren Augen ein Tablett mit Käsekuchen über den Tresen wandert, fällt die Entscheidung: Der Kuchen sieht so gut aus, dass wir ihn natürlich probieren müssen. Für mich gibt es einen Cappuccino mit Hafermilch dazu, Finja entscheidet sich für einen Virgin Hugo mit Holunderblütensirup – wie kann es anders sein – natürlich hergestellt mit Holunder aus dem eigenen Garten.
Café Grönte | Instagram | Öffnungszeiten: 1. April bis 30. Oktober, Do–So von 12–18 Uhr
Die Entscheidung war richtig, sogar mehr als das: Der Käsekuchen ist noch lauwarm, schmeckt zart butterig und hat zur Krönung auch noch Zucker-Streusel on top. Was für ein Genuss! Der Kuchen, die Begleitung, der Blick, kann es noch besser werden? Es kann! Denn wir werden von einem Mann mit Strohhut, runder Brille, Jeans mit Flicken an den Knien und einer äußerst sympathischen, lebensfrohen Ausstrahlung angesprochen …
Kleine Waldbühne Plön: Kleinod der Kunst
Christoph Peters, der Lebensgefährte von Dorit, ist vor sechs Jahren zur Alten Schlossgärtnerei gestoßen. Er veranstaltet hier regelmäßig Musik-, Theater- und Literaturveranstaltungen auf der Kleinen Waldbühne. Die zeigt er mir auch gleich: Ehemals nur eine Werkstatt, wurde ein Stückchen von den Gewächshäusern entfernt, eine kleine Bühne aufgebaut, mit Platz für bis zu 100 Personen.
Auf der kleinen Waldbühne, in Anlehnung an die berühmte Waldbühne in Berlin, funktioniert alles ohne Elektrizität: Nur die Akustik der Künstler:innen selbst soll im Fokus stehen. Dadurch entsteht eine besondere, ruhige, aber gleichzeitig intensive Atmosphäre: „Wenn abends dann überall die solarbetriebenen Lichterketten angehen und das Publikum so richtig dabei ist, ist das schon eines der besten Gefühle auf der Welt“, erzählt er mir.
Klein Bullerbü – Wo die Welt in Ordnung ist
Überhaupt sei Plön einfach ein toller Ort und ein schönes Ziel für einen Ausflug: „Plön ist ein bisschen wie Klein-Bullerbü – hier ist die Welt noch in Ordnung“, sagt Christoph und lächelt dabei. Nachdem wir heute einen wirklich schönen Tag hier erleben und spannende Menschen mit kreativen Ideen kennenlernen durften, können wir das nur bestätigen. Und wissen: Wir kommen wieder, nach Klein-Bullerbü.
Wer weitere Tipps für einen Ausflug nach Plön braucht, kann übrigens hier oder hier vorbeischauen.
Danke an Ostsee-Holstein-Tourismus für die Anregung für diese kleine Auszeit. Dieser Beitrag wird übrigens durch Interreg Deutschland-Danmark mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.
Bis bald, deine Mona
Bist du schon mal in Plön gewesen und hast den glitzernden See genossen, die herrliche Natur bestaunt und die süße Altstadt besucht?
Danke für den schönen Bericht, hier in Plön habe ich meine Jugend verbracht und oft zieht es mich hierhin zurück , um einfach mal abzuschalten.
Die Fotos finde ich auch sehr gelungen, schön gemacht.
Dieses Wochenende findet eine Hochzeit auf der Prinzeninsel statt, zu der ich eingeladen bin, dass passt zu dem Bericht 🙂