Das hübsch ausgestattete Hausboot Koje Kalle von Jule und Holger ankert an einem Steg in Heiligenhafen an der Ostsee. Das Beste: Das Paar wohnt selbst nicht dort, sondern vermietet ihr charmantes Häuschen auf dem Wasser an Urlauber und Abenteurer. Ich habe es für euch getestet!
Ab nach Heiligenhafen
Seit meinem ersten Kurzurlaub in der Kleinstadt an der Ostsee bin ich ein Fan von Heiligenhafen. Der Ort hat mich mit seinen vielseitigen Facetten begeistert. Wasser ist hier ein ganz großes Thema, denn mit Binnensee, Ostsee und Hafen ist davon in jede Richtung etwas vorhanden. Neben dem langen Sandstrand, allerlei Freizeitangeboten und süßen Strandshops hat es mir vor allem die neue Seebrücke besonders angetan. Zudem sind in den vergangenen zwei Jahren auch schicke Hotels und ein großes Feriendorf hinzugekommen. Das Beach Motel – eines meiner Lieblingshotels in Schleswig-Holstein – habe ich bereits ausgiebig für euch getestet. 5 Tipps für deinen Ausflug nach Heiligenhafen habe ich dir ebenfalls schon zusammengetragen.
Nun stand ein neues Abenteuer auf meinem Radar: Urlaub auf einem Hausboot! Als mir Jule und Holger vor einiger Zeit schrieben, ob ich nicht Lust hätte, mal eine Nacht auf ihrem Hausboot Koje Kalle zu verbringen, war ich sofort mit an Bord. Denn ich wollte schon immer mal von der Ostsee in den Schlaf geschaukelt werden und die Bilder des Häuschens auf dem Wasser sahen vielversprechend aus…
Strand, Sonne, Meer
Zusammen mit meiner Abenteuerkameradin Kathrin mache ich mich bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg nach Holy Harbour. Bevor wir uns mit Kalle treffen, nutzen wir das schöne Wetter natürlich noch aus. Ab an Strand!
Wenn Förde Fräulein auf Kalle trifft
Nach einer kurzen Stärkung im Holy Harbour Restaurant des Beach Motels, spazieren wir die Hafenpromenade entlang zu Kalle. Schon von weitem erspähen wir unser schunkelndes Feriendomizil: Das Hausboot im schicken Grauton ist kaum zu übersehen und ankert an einem langen Steg neben Segelbooten und weißen Yachten. Jule und Holger sind schon an Bord und sehen in ihren gestreiften Shirts aus wie eine schnieke Matrosin und ein munterer Steuermann. Das passt! Mit einem fröhlichen „Ahoi“ begrüßen sie uns.
Wir sind nur noch einen winzigen Schritt vom Hausboot entfernt – ins Wasser fallen ist quasi unmöglich. Es sei denn, du hast den einen oder anderen Schnappes zu viel getrunken.
Vorbei an zwei gemütlichen Stockbetten gelangen wir in den großen, sonnendurchfluteten Ess- und Wohnbereich. Die Wände sind komplett mit hellem Holz verkleidet, was den gesamten Raum richtig lauschig und heimelig macht. Auf dem Fußboden befindet sich sogar ein Fenster, so dass du direkt auf den Grund gucken und Fische beobachten kannst. Da es heute fast windstill ist, spürt man das Wanken des Hausbootes nur minimal und gewöhnt sich schnell daran.
Stolz zeigen uns Jule und Holger die urige Koje mit Doppelbett, die kleinen, aber feinen Badezimmer, das heißt die Dusche und das WC, und die große Dachterrasse, auf die ihr über eine Treppe gelangt und die euch einen Rundumblick über den gesamten Hafen bis hin zum Strand ermöglicht. Übrigens: Insgesamt sechs Personen können hier dank Schlafcouch übernachten und Hunde sind ebenfalls erlaubt!
So kamen die zwei Piraten zu ihrem Kalle
Nach unserer Führung machen wir es uns in der Sonne auf der kleineren Terrasse gemütlich. Jule und Holger wohnen eigentlich in Hamburg und sind heute extra angedüst, damit wir uns kennenlernen können. Bei ´nem kräftigen Käffchen und ´nem Schlückchen Prickelbrause schnacken wir eine ganze Weile über die Hausbootliebe der beiden Nordlichter.
Schon lange spielte das Paar mit dem Gedanken, eine Ferienwohnung zu kaufen. Als sie 2016 im Internet auf das Angebot stießen, ein Hausboot samt Liegeplatz vom Vorbesitzer übernehmen zu können, waren sie auf Anhieb begeistert und fackelten nicht lange. Heiligenhafen stand zuvor zwar gar nicht auf ihrem Zettel, jedoch verliebten sie sich auf den ersten Blick in den kleinen Hafenort. „Hier tut sich gerade eine Menge und wir sind uns sicher, dass Heiligenhafen sich auf der Liste der Top-Ostseespots immer weiter nach oben bewegen wird“, erzählt uns Jule, die in Eckernförde aufwuchs.
Das Hausboot befand sich bei der Übernahme zwar schon in einem guten Zustand, aber die beiden Kreativköpfe setzten ihrem Kalle natürlich noch die Krone auf. Der einstige Rotton wich dem hübschen blauen Anstrich, in den Bädern verlegten sie neue Böden und statteten die Räume mit liebevollen, maritimen Details aus: von Seebär-Kissen, Ankertassen und Laternen bis zu Anker-Kleiderhaken, witzigen Postkarten oder Postern.
Mein Herz schlägt beim Anblick meiner geliebten Ahoi Marie Tassen sofort einen Takt schneller. Als erstes Hausboot wurde Koje Kalle mit dem wunderhübschen Geschirr ausgestattet und als Gast bekommst du sogar Prozente beim Einkauf!
Holger und Jule, die sich in einem Robinson Club auf Fuerteventura kennenlernten, waren beide jahrelang in der Tourismus-Branche tätig, was ihren Gästen heute auf jeden Fall zugutekommt. Denn allein mit einer schicken Übernachtungsmöglichkeit ist es ja nicht getan. Sie sind auch immer für ihre „Piraten“ an Bord da. Auf ihrer selbstgestalteten Website versorgen sie dich zudem mit vielen Tipps für deinen Urlaub in Heiligenhafen. Zum Hausboot gehört auch ein kostenfreier Parkplatz. Für deine Unterhaltung steht neben einem Fernseher auch eine Musikanlage bereit.
Anstatt hier auch selbst öfter mal Urlaub zu machen, tüfteln Holger und Jule gerade lieber an neuen Idee. „Wir würden gerne noch ein zweites Hausboot vermieten und sind aktuell nur noch auf der Suche nach einem geeigneten Stellplatz. Dann kann es endlich losgehen“, verraten die beiden uns, bevor sie sich auf den Weg zum Strand machen und uns ihren Kalle alleine überlassen.
Nachdem wir das Hausboot aus allen Winkeln fotografiert haben, machen auch Kathrin und ich uns wieder auf den Weg an den Strand. Denn der perfekte Sonnenuntergang wartet auf uns!
Sonnenuntergang und die Nacht auf dem Hausboot
Wie eingangs schon geschrieben, mag ich den langen Sandstrand in Heiligenhafen sehr. Die Dünen, den feinen Sand, die malerischen Ferienhäuschen, die Seebrücke… Hier lässt es sich wunderbar aushalten. In der kleinen Einkaufsstraße findest du zudem so einige süße Lädchen, Eisdielen, Restaurants, Imbisse, Modeboutiquen und Surfer-Shops.
Zurück von unserem zweiten Strandausflug genießen wir noch die letzten Sonnenstrahlen auf der Terrasse unseres Hausbootes. Der Himmel ist langsam in ein dunkles Lila getaucht. Die perfekte Sonnenuntergangsstimmung! Dazu dudeln chillige Sounds aus unserer Musikbox – untermalt von Möwengeschrei. Einen entspannteren Abend kann ich mir nicht vorstellen..
In der Nacht kommt doch tatsächlich noch ein Gewitter auf – heftige Regenschauer inklusive. Das Boot schaukelt nun zwar doch ein wenig mehr, aber es ist unglaublich gemütlich! Am nächsten Morgen lacht die Sonne wieder mit uns und wir nutzen die letzten Stunden noch für weitere Bilder, gehen in der Bäckerei um die Ecke frühstücken und machen uns wieder auf den Weg nach Kiel. Tschüss, Kalle! Es war schön mit dir!
Koje Kalle
Am Jachthafen, Steg 1D.19
23774 Heiligenhafen
Website / Facebook / Instagram
Buchungen sind direkt über die Website möglich!
Fotos: Kathrin Knoll
Na das Hausbootkommt auf jeden Fall auf meine Bucket-List! Das klingt ja richtig super. Und das wird dann bei uns sicher mehr als nur ein Tag am Meer 🙂
Ein wirklich toller Tipp
Liebe Grüße
Manja
Moin Manja! Danke dir! Freut mich, dass dir Koje Kalle so gut gefällt! Falls du dort bald Urlaub machen solltest, wünsche ich dir viel Spaß! Liebe Grüße, Finja
Hallo,
das Hausboot ist neh super Sache,man kann das Meer bestimmt super genießen und entspannen.