Wir Nordlichter leben am Meer. Am Meer wohnen würden wir wahrscheinlich alle gern. Deswegen wird der eine oder andere beim Anblick oder besser gesagt Ausblick von Kathrin Groths Haus am Hafen in Möltenort sicherlich neidisch werden. Eingerichtet hat sie es im angesagten skandinavischen Industrie-Stil mit viel Liebe zum Detail und selbstgebauten Möbelstücken.
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Wohnen an der Waterkant
Wenn man in Kiel wohnt, dann sind Förde und Ostsee zum Glück nie weit entfernt. Genau deshalb liebe ich meinen Heimathafen so. Dennoch finde ich es beneidenswert, wenn man sogar direkt am Wasser wohnt. Mit Meerblick, Sonnenauf- und Untergängen über dem glitzernden Wasser und dem Klang von Wellen und Wind im Ohr. Als ich auf dem Profil der Soeoetedeern bei Instagram ihre traumhaften Bilder aus dem Haus am Hafen von Möltenort entdeckte, schrieb ich ihr sofort eine Nachricht. Denn das wäre doch etwas für meine Reihe „So wohnt der Norden“, dachte ich. Umso mehr freute es mich, dass Kathrin Groth mich zu sich einlud. Bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein machte ich mich neulich auf den Weg zu ihr. Mit im Gepäck habe ich nun jede Menge Eindrücke aus ihrem wunderschönen Zuhause.
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Wer wohnt hier?
Nur eine Armlänge von der Hafenpromenade entfernt wohnt die zweifache Mutter mit ihrem Mann und den beiden Söhnen in einem skandinavischen Interieur-Traum. Meeresrauschen und Segelklappern als Geräuschkulisse inklusive. Freudestrahlend begrüßt mich die attraktive Frau an ihrer Haustür. Passend zur maritimen Kulisse trägt Kathrin heute eine blauweiße Bluse zur weißen Jeans. Was mir sofort auffällt: In ihren vier Wänden bilden Schwarz, Weiß und helle Holzfarben ein behagliches Trio. Geradlinige Möbel und charmante Accessoires im Industrie-Stil unterstützen die moderne Wirkung in dem 125 Quadratmeter großen Haus, dessen untere Etage ich nun mit der Kamera erkunden darf.
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Verliebt in den Norden
„Das Haus baute der Großvater meines Mannes 1938 selbst. Wir zogen hier vor einigen Jahren ein und renovierten es Stück für Stück nach unseren Vorstellungen und bauten das Dachgeschoss aus“, erzählt mir die gebürtige Dresdnerin mit den leuchtend roten Haaren. Zu uns in den hohen Norden kam Kathrin schon zu Jugendzeiten. „Ich wollte damals Abenteuer erleben, reiste mit einer Freundin durch Deutschland und blieb in Kiel hängen. Nicht zuletzt, weil ich hier meinen Mann kennen und lieben lernte“, lacht sie. Mit der norddeutschen Mentalität konnte sich Kathrin von Anfang an gut identifizieren. In Sachen Wohnen guckt sie sich jedoch lieber etwas bei unseren skandinavischen Nachbarn ab.
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Ein Spiel mit Kontrasten
Das wird vor allem im Ess- und Wohnzimmer des Einfamilienhauses deutlich. Hier spielt die Einzelhandelskauffrau mit Kontrasten. Die Skandinavier trauen Schwarz und Weiß eine Menge zu und wissen genau, wie sie die beiden Töne in Szene setzen. Die Kombination des ungleichen Duos wirkt auch hier in Möltenort minimalistisch, klassisch und stylisch zugleich und kommt dadurch nie aus der Mode. Ergänzt hat Kathrin es mit sanften Farbtönen in Blau und Grün und warmfarbigen Wohntextilien wie Plaids und Kissen.
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Von Flohmärkten und der Marke Eigenbau
„Schöne Möbel müssen nicht teuer sein. Ich stöbere viel auf Flohmärkten oder gestalte das eine oder andere Teil einfach selbst“, sagt sie und zeigt stolz auf eine selbstgebaute, rustikale Holzbank im Essbereich. Auf die Frage nach ihrem persönlichen Herzstück fällt ihr sofort der Couchtisch im Wohnzimmer ein. „Das war mal der Baum im Garten des Nachbarhauses, auf den schon meine Kinder zu gerne kletterten. Vor ein paar Jahren sollte er gefällt werden. Alle Nachbarskinder sammelten Unterschriften dagegen. Es nützte aber alles nichts. Aus einem Teil des Stammes bauten wir diesen Tisch und der wird mich immer an meine Kinder erinnern“, schwärmt sie mit leuchtenden Augen. Wer es nicht besser weiß, würde ihn für ein teures Designerstück halten.
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Der Traum vom eigenen Café
Auch der Küchentisch ist Marke Eigenbau und mit tatkräftiger Unterstützung ihres Mannes entstanden. Der hilft ihr immer wieder gerne bei neuen DIY-Projekten. Da wird auch Kathrins größter Traum immer verständlicher: Ein eigenes Frühstückscafé, in dem sie neben süßen und herzhaften Speisen Möbel- und Wohnaccessoires verkauft. Dass das Café mindestens genauso einladend eingerichtet wäre, wie ihr schönes Haus, versteht sich dabei von selbst. Ich drücke ihr alle Daumen, dass dieser Traum bald wahr wird!
Weitere Eindrücke von Kathrin gibt es hier auf Instagram.
Ihr habt es echt schön bi euch und die Möbel gefallen mir auch richtig gut. Nachdem ich im vergangenen Jahr im Passeiertal Hotel Urlaub gemacht habe, werde ich dieses Jahr zwei Wochen in Kiel verbringen und freue mich schon total mal etwas Luft aus dem Norden zu schnuppern 🙂
Liebe Grüße und weiter so!